Folge 05 - Sonderfolge - Der fliegende Rittmeister

Die Operette "Der fliegende Rittmeister" von Hermann Dostal mit einem Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach ist heute tatsächlich noch ein wenig bekannt  - und zwar für den sogenannten "Fliegermarsch".

In Folge 5 wird die Operette „Der fliegende Rittmeister“ von Hermann Dostal vorgestellt, aus der der berühmte „Fliegermarsch“ stammt, der – anstelle wie heute tradiert von Flugzeugen – in Wirklichkeit von Zeppelinen handelt. In dieser Operette werden nämlich die ersten Versuche von Luftfahrtsunternehmungen des k.u.k. Militärs behandelt, die im Uraufführungsjahr 1912 als neue technische Sensationen bestaunt und zelebriert wurden.

 

Auf einer Abendgesellschaft des Barons Felix von Rheytling und seiner Frau Rosi ist deren Freundin, die fesche, reiche Witwe Manja von Grabwitz geladen. Ohne Rosis Wissen hatten Felix und Manja bereits einmal ein kleines Stelldichein, bei dem sie damals von Felixs Kameraden Miklos von Bököffy, einem ungarischen Rittmeister und Abenteurer, erwischt worden waren und sich nur mit List herausreden konnten. Als nun dieser Rittmeister unerwartet dank einer Bruchlandung mit seinem Zeppelin in die Abendgesellschaft hereinplatzt, nehmen die Verwicklungen ihren Lauf, da Felix sich gezwungen sieht, ihm Manja als seine Frau vorzustellen. Nach einem amüsanten und turbulenten Quiproquo frägt Miklos von Bököffy schlußendlich Manja, seine Frau zu werden.

 

Das gut geführte Libretto aus den Händen der beiden Operetten-Spezialisten Leo Stein und Bela Jenbach und die schwungvolle Marschmusik von Kapellmeister Hermann Dostal bescherten dieser Operette einen großen Erfolg, der bis zum Anfang des ersten Weltkriegs ungebrochen anhielt. Die Einzelnummern aus diesem Stück starteten eine Art „Schlagerkarrieren“ – der Marsch „Komm und sei mein Passagier“ konnte nach dem ersten Weltkrieg dank der Verbreitung durch das neue Medium Radio noch an Popularität gewinnen und ist bis heute im Repertoire vieler Blasmusikkapellen erhalten geblieben.